Ich war mir nicht bewusst
dass es so etwas geben kann,
denn ich hatte dich nie vermisst,
denn bislang kannte ich dich nicht.
Aber wenn die Tür erst einmal
geöffnet wurde
und es draussen stürmt,
dann wehen die Blätter herein
und fliegen durch den Raum,
bis in jede Ecke.
Blätter, beschrieben mit
den Geschichten des Lebens
und bemalt mit
den Innenansichten der Seele,
wie ein Fenster zum Meer,
wo ich die Delphine springen
sehen kann
und die Möwen kreisen
mit den Wolken im Wettlauf.
Da vorne läuft ein Pärchen
am Strand,
Hand in Hand
und fast hatte ich sie erkannt,
aber sie verschwanden im Nebel,
der langsam von den Dünen hervor kroch.
Die Tür sprang knarrend auf
und da stand es nun:
das Pärchen vom Strand
und sich bestellten sich Tee
und einen Kuchen.
Sie saßen einfach da
und betrachteten die Blätter
ihres Lebens
und ihrer Seele.
Ich ging zu ihnen
und schenkte ihnen Wein ein, denn
es gibt nur wenige Menschen,
die es schaffen,
reinen Wein zu trinken
und sich dabei noch in die Augen
sehen zu können,
ohne dabei das Buch ihrer
Lebensgeschichten fallen zu lassen.